DRV-Ausbildung Trainer A 2024/2025
Am Montag, 4. November 2024 fanden sich 21 Nachwuchstrainerinnen und -trainer am Ratzeburger See in der Ruderakademie ein. Wir alle freuten uns, denn es ging los – die Ausbildung zur A-Lizenz.
In den nächsten fünf Tage sollten wir uns mit den verschiedensten Themen rund um unseren Sport auseinandersetzten. Es drehte sich um Ernährung, Physiologie, Krafttraining, Psychologie und Sportmedizin. Die Referentinnen und Referenten waren fachkundig und konnten immer wieder auf die unzähligen Fragen der Auszubildenden antworten. Einen besonderen Eindruck hinterließ der Vortrag von Dr. Kay Winkert und Prof. Dr. Sebastian Gehlert zur Physiologie und Trainingsgestaltung. Wir waren uns alle einig: Die Zeit mit diesen beiden Referenten hätte eine ganze Woche dauern können und man hätte immer noch nicht genug Fragen stellen können.
Am Ende der ersten fünf Tage waren viele Anekdoten und Telefonnummern ausgetauscht und wir gingen alle unsere Wege, um uns nicht allzu bald auf den Regattaplätzen Deutschlands wieder zu sehen. Zwischen den Präsenzphasen lag ziemlich genau ein Jahr, in dem es für uns um die Anwendung unseres neuen Wissens ging. Nebenher bildeten wir uns in einer Onlinephase in den Themengebieten der Prävention vor Gewalt und Dopingmissbrauch weiter.
Um bei der zweiten Präsenzphase noch etwas mehr ins Gespräch kommen zu können, gab es als weitere Aufgabe, einige trainingsbegleitende Videos sowie ein Portfolio über ein saisonübergreifendes Thema zu erstellen. Dieses Portfolio bildete dann die Grundlage für ein Plakat, dessen Vorstellung sich über alle fünf Tage der zweiten Präsenzphase erstreckte.
Diese begann am 3. November 2025 mit der Anreise und einem ersten Plausch bei Kaffee und Keksen. Nicht mehr so fremd wie beim Auftakt der ersten Veranstaltung begrüßten wir uns, fragten kurz nach dem Jahr der anderen und fanden uns schnell im Seminarraum der Ruderakademie wieder. Die Vielfalt der Themen war in diesem Jahr, vor allem durch die Posterpräsentationen, noch größer und regte zu vielerlei Gesprächen auch außerhalb der Seminare an.
Unser erstes Thema wurde vom Bundestrainer Marc Stallberg begleitet und drehte sich dementsprechend um das Para Rudern. Wir waren uns alle einig, dass wir viel zu wenig über diesen Aspekt unseres Sports wussten und waren daher froh, einen Fachmann vor uns zu haben. Die zweite Tageshälfte drehte sich um die Trainingsplanung und wurde am Abend durch das gemeinsame Einschalten beim Online-„Trainer:innen Talk“ abgerundet.
Zwischen den Seminaren oder teilweise währenddessen, stellten wir uns gegenseitig unsere Arbeit vor. Die Themen waren dabei so vielfältig wie die Teilnehmenden und weckten immer das Interesse der Zuhörenden.
Am Mittwoch und Donnerstag standen uns Felix Hoppe und Mark Amort jeweils einen ganzen Tag lang für die Themen „Führung und Kommunikation“ sowie „Rudertechnik“ zur Verfügung. Bevor es am Freitag für uns nach Hause ging, waren Frank Wieneke und Ralf Müller als Vertreter der Trainerakademie Köln des DOSB da. Sie stellten uns vor, wie wir unser Trainer-Diplom erlangen können. Zusätzlich sprach Frank über Trainerphilosophie. Dabei ging er ausführlich auf seine eigenen Erlebnisse als erfolgreicher Olympionike und ebenso erfolgreicher Olympiatrainer ein. Es wird niemanden verwundern, dass wir jedes seiner Worte wie ein Schwamm aufgesaugt haben. Natürlich war es hilfreich, dass er äußerst sympathisch und bodenständig ist.
Im Anschluss an diesen großartigen letzten Beitrag händigte Lehrgangsleiter Andreas König allen Teilnehmenden die Lizenz DOSB-Trainer A Leistungssport aus. Nach einer Feedbackrunde nahmen wir Abschied voneinander und machten uns auf den Weg nach Hause.
Es war für alle ein aufregendes Jahr im Rudersport. Es standen die verschiedensten Ereignisse und Ziele im Mittelpunkt. Egal ob es die Weltmeisterschaft mit den eignen Athleten, die Projekte im Bundesland, im Verein oder auf ganz anderen Ebenen unseres Sports war. Am Ende kamen wir zusammen und haben Neues gelernt und voneinander profitiert. Darin liegt ein unschätzbarer Wert und ich bin froh, dass ich ein Teil davon sein konnte.
Text: Max Milde, Ruderclub Germania Düsseldorf 1904



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