DRV-Ausbildung Trainer B 2025

Am 18. September startete mit einer vergleichsweise großen Gruppe von 31 Trainer*innen der erste Teil der diesjährigen Trainer-B-Ausbildung. Nach einem kurzen Kennenlernen erfolgte direkt der inhaltliche Einstieg. Paul Zander, Bundestrainer U19, führte in das Thema Nachwuchsleistungssport im DRV ein und erläuterte zentrale Grundlagen und aktuelle Entwicklungen. Der darauffolgende Tag stand ganz im Zeichen des Krafttrainings. Martin Zawieja gelang es, eine sehr gelungene Mischung aus theoretischen Grundlagen und praktisch angeleiteten Kraftübungen zu vermitteln. Während der Pausen und sogar beim Essen riss der Austausch nicht ab. Martin war ständig von mehreren Trainer*innen umringt, die gezielt nachfragten, diskutierten und interessiert bei den Gesprächen anderer mithörten. Obwohl schon am Vortag viele Teilnehmende sportlich aktiv gewesen waren, erreichte die „Quote der Sporttreibenden“ an diesem Tag ihren Höhepunkt der gesamten Trainerausbildung.

Zwischen den Vorträgen sowie nach dem offiziellen Programm nutzte die Gruppe die Gelegenheit, sich gegenseitig kennenzulernen – Vereine, Tätigkeitsfelder und ganz unterschiedliche Rahmenbedingungen wurden ausgetauscht. Die große Vielfalt sorgte dafür, dass der Austausch durchweg spannend blieb und man viel darüber erfuhr, wie Training und Strukturen andernorts organisiert sind.

Am Samstag und Sonntag übernahm Heiner Schwartz, Bundestrainer Diagnose, und vertiefte die Themen Rudertechnik, Messboot, Trainings- und Übungsformen, Trainingsplanung und -steuerung sowie den langfristigen Leistungsaufbau. Durch Gruppenarbeiten und gemeinsame Analyseaufgaben kam es zum intensiven fachlichen Austausch untereinander und sorgte dafür, dass sich die Gruppe immer besser miteinander vernetzte.

Nach diesen ersten kompakten Präsenz-Inhalten kehrten die Teilnehmenden zurück in ihre Vereine und starteten in die Online-Phase im edubreak®Campus. Hier standen Aufgaben zur Prävention sexualisierter Gewalt sowie das NADA E-Learning zur Dopingprävention zur Bearbeitung. Außerdem musste jeder Trainerin ein eigenes Video aus dem Trainingsalltag einreichen, das anschließend von anderen Teilnehmenden kommentiert wurde. Dieses Vorgehen folgt dem Prinzip Train the Trainer, bei dem Trainer*innen voneinander lernen, indem sie sich gegenseitig Feedback geben und unterschiedliche Herangehensweisen sichtbar machen. Hochgeladen wurden sehr verschiedene Szenarien – von Krafttraining über Ergometerprogramme bis hin zu Wassertraining und regulären Ruderübungen.

Am 20. November startete dann der zweite Teil der Ausbildung. Schon zu Beginn herrschte eine deutlich vertrautere und lockerere Atmosphäre. Viele tauschten sich darüber aus, wie es ihnen in der Online-Phase ergangen war und welche Erfahrungen sie in ihren Vereinen gemacht hatten. Jost Schönmann-Finck leitete den thematischen Einstieg mit dem Schwerpunkt Rudermaterial und Bootstrimmen. Glücklicherweise blieb es nicht nur theoretisch: Die Gruppe arbeitete praktisch an einem Boot, erledigte konkrete Aufgaben, was die Anreiseschwere schnell verschwinden ließ.

Am nächsten Tag widmete sich Uwe von Renteln intensiv dem Thema Ernährung, das sowohl wissenschaftlich fundiert als auch praxisorientiert vermittelt wurde. Samstags brachte Nicole Hollaus, leitende Physiotherapeutin im DRV, erneut Bewegung in die Gruppe und vermittelte anschaulich das Thema Athletiktraining, unter anderem beispielhaft mit Einblicken in die Zusammenarbeit mit Olympiasieger Oliver Zeidler. Auch die gemeinsame Einheit zur Mobilisation und Dehnung sorgten bei vielen Teilnehmenden für neue Impulse. Im Anschluss wurde das wichtige Thema Prävention interpersonaler Gewalt besprochen, das erneut verdeutlichte, welche Verantwortung Trainerinnen im Umgang mit Sportlerinnen tragen. Sonntags ließen alle Teilnehmenden in Gruppenvorträgen die Ausbildungsthemen Revue passieren. Danach wurden zum Schluss allen Anwesenden vom Lehrgangsleiter Andreas König die Lizenz DOSB-Trainer B Leistungssport ausgehändigt.

Zusammenfassend bot die DRV-Ausbildung Trainer B eine Vielzahl spannender Themen, hochqualifizierter Referent*innen und zahlreicher praktischer Impulse. Unabhängig davon, in welchem Bereich die Teilnehmenden in ihren Vereinen tätig sind, konnte jeder wertvolle Erkenntnisse und neue Ideen für die Trainingspraxis mitnehmen. Besonders der intensive interne Austausch erwies sich als äußerst bereichernd. Vor Ort wurden zahlreiche Dokumente geteilt, viele Fragen diskutiert und wichtige Kontakte geknüpft. Insgesamt war die Ausbildung damit nicht nur fachlich, sondern auch kollegial und zwischenmenschlich ein großer Gewinn.

Annika Elsen, Ruderverein Treviris 1921 e.V. Trier und Andrea Schell, Saarbrücker Rudergesellschaft Undine e.V.

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert