Trainer C-Ausbildung 2017

„Es tut weh, wo es weh tut.“

Am 18. September 2017 trafen sich 25 Teilnehmer zur zweiwöchigen Trainer C-Ausbildung in der Ruderakademie Ratzeburg.

Erste Kennenlernspiele zeigten die Heterogenität der Gruppe: geographisch vom Bodensee bis zur Kieler Förde, von der Havel bis zum Rhein, im Alter zwischen 18 bis 61, mit Rudererfahrung von 0 bis 46 Jahren im Leistungssport, als Breitensportler oder im Mastersrudern und mit unterschiedlichsten Aufgaben im Verein (Anfänger-/Kinder-/Juniorentraining, Ausbildung im Breitensport, Masters).

Die erste Teamaufgabe, eine Geschäftsidee zu entwickeln und vor Kapitalgebern zu präsentieren, trieb einigen Teilnehmern zwar erste Schweißperlen auf die Stirn, hatten sie doch nicht mit einem Businessplan-Wettbewerb gerechnet, sondern mit einem Sportlehrgang. Das Ziel der Übung war allerdings eine erste Teamfindung. In selbiger Konstellation sollten von nun an für die kommenden zwei Wochen verschiedene Teamaufgaben bewältigt werden.

Dass alle richtig aufgehoben waren, zeigte unser straffes 13-tägiges Programm, in dem wechselnde DRV interne wie auch externe Referenten uns zu einer Vielzahl von Themen wie Sportstunden- und Trainingsplanung, Ernährung, Sicherheit, Ehrenkodex, Rudertechnik, Sportmedizin, Kommunikation, Wanderfahrten usw. schulten.

Die Wissensvermittlung fand dabei nicht nur frontal und theoretisch im Seminarraum oder den Sport- und Bootshallen statt, sondern wir wurden interaktiv mit zahlreichen praktischen Teamübungen und -spielen wie zielgruppengerechter Sportstundenplanung und -durchführung, Trainingsplanung oder Koordinations- und Stabilitätsübungen, wie z. B. dem „betrunkenen Seeigel“ oder der „Gallionsfigur“, et al. gefordert; denn wie einer der Teilnehmer verkündete: „Das Hemd schwitzt net von allein.“

Hierbei hatten die Lizenzanwärter durchaus auch Freude daran, andere an ihre persönlichen Grenzen zu führen – frei nach dem Motto „Wieviele Liegestütze soll ich machen?“ – „Alle!“ Hilfe für jede Lebenslage zu geben mit essentiellen Tipps wie „weh tut es da, wo es weh tut“ oder „bei uns werden Ehepartner bei Wanderfahrten prinzipiell getrennt“ sowie neue Trainingsprogramme zu entwickeln wie z. B. „Mastrudern mit Schlafaufbau“, eine neue Form der Wettkampfvorbereitung für Mastersruderer.

Trotz des durchgetakteten Programms kam selbstverständlich der Spaß nicht zu kurz: sei es beim Rudern für Frühaufsteher im wechselnd besetzten Achter mit obligatorischem Wendewitz, Hallenfußball, der Wahlparty zur Bundestagswahl mit spontanen Tanzdarbietungen, z. B. im Telekolleg- oder Ruderraupen-Stil, oder der Erkundung der lokalen Gastronomie. Die Teilnehmer entwickelten auch höchste Kreativität bei der Entwicklung preisverdächtiger Varianten beliebter Gesellschaftsspiele wie z. B. „Stadt, Land, Scheidungsgrund“.

Zum Abschluss erhielten wir noch die Möglichkeit, uns bei einem „digitalen“ Kaminabend mit Jens Hundertmark, Generalsekretär des DRV, aktiv zur Agenda 2024 des DRV auszutauschen und Vorschläge zu äußern.

So sind die 13 intensiven Tage schnell vergangen und jeder nimmt nicht nur die Trainer C-Lizenz, sondern neue Ideen, Anregungen und Kontakte mit.

Wir möchten uns daher recht herzlich bei Lehrgangsleiter Andreas König, allen Referenten, allen Teilnehmern und natürlich dem Team der Akademie, das sich um leibliches Wohl und Unterkünfte gekümmert hat, bedanken!

Astrid Wilbert, Ruder-Club Dresdenia Hamburg

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